Chronik des ATSV 1871 Kelheim e. V.1871 Gründung1874 Fahnenweihe1914 1. Weltkrieg1945 2. Weltkrieg1952 Zusammenschluss1960 umbau Sportplatz1969 Auflösung TSV1971 Pachtvertrag1981 Koronarsportgruppe1871 GründungSeit 1871 besteht der Allgemeine Turn- und Sportverein (kurz ATSV) 1871 Kelheim e. V., und hat sich von anfänglich 23 Mitgliedern und einer Turnabteilung zu einem der größten Vereine des Landkreises mit etwa 2000 Mitgliedern und zwölf Abteilungen entwickelt.Der Grundgedanke bei der Gründung des Vereines (damals noch Turnverein (TV) Kelheim) am 10. September 1871 durch Herrn Fritz Hasselmann war es, die Ausbildung des Körpers durch regelmäßige Turnübungen sowie das gesellige Zusammenleben zu fördern.Geturnt wurde damals noch im Freien, und Frauen wurden zu dieser Zeit noch nicht im Verein aufgenommen.1874 Fahnenweihe1874 war die Fahnenweihe der noch heute existierenden Fahne. Am 13. Oktober 1896 fand das 25jährige Gründungsfest in kleinem Rahmen in der Landschänke, die zu dieser Zeit auch als Turnsaal diente, statt. 1897 wechselte man das Turnlokal und turnte nunmehr im Ehrnthaller-Keller. Es wurde jedoch schon damals ersichtlich, dass der Bau einer Turnhalle wohl anzustreben sei. 1898 war es schließlich so weit. Auf einem abgebrannten Grundstück sollte eine Turnhalle mit geschätzten Kosten von 4.678,00 Mark entstehen (damaliger Mitgliedsbeitrag 0,25 Mark jährlich). Am 16. Juli 1898 war dann die Grundsteinlegung.Der Wortlaut der Urkunde lautete:“Im Jahre des Heils 1898 wurde der Grundsteinlegung zur Turnhalle in Kelheim gelegt. Möge der Geist Jahn`s für deutsche Vaterlandsliebe zur weiteren Erziehung eines kernigen und echt deutschen Volksstammes hierin immer und immer mehr erstarken und das ’Walte Gott’. ’Gut Heil’.”1914 1. WeltkriegWährend des 1. Weltkrieges stagnierte das Vereinsleben von 1914 bis 1918. Im Jahre 1921, dem 50jährigen Stiftungsfest, wurde eine Leichtathletikabteilung mit aufgenommen. Zur Zeit der Inflation stieg dann der Beitrag im Verein von mtl. 10,00 Mark (März 1922) auf mtl. 100,00 Mark (April 1923). Im September 1923 wurde schließlich auf eine stabilere “Währung” umgestellt - 1/2 Liter Bier mtl. und 2 Liter Bier Aufnahmegebühr. Nach der Geldentwertung war der Beitrag 1,00 Reichsmark im Vierteljahr. 1926 wurde ein angrenzendes Grundstück zur Turnhalle erworben, um einen Umkleideraum und ein Vereinszimmer anzubauen. 1927 wurde ein 1.183 ha großer Acker an der Kelheimwinzerstraße erstanden, der später als TSV-Sportplatz diente.1945 2. WeltkriegWährend des 2. Weltkrieges fand so gut wie kein Sportbetrieb statt. Jedoch versuchten die Turnerinnen des Vereines, den Betrieb nicht einschlafen zu lassen. Nach dem 2. Weltkrieg erlangte man erst Ende 1945 von der derzeitigen Militär- regierung und dem damaligen Bürgermeister die Erlaubnis den Sportbetrieb wieder aufzunehmen.1952 ZusammenschlussAm 23. Juli 1952 schlossen sich der SC Kelheim und der TSV-Kelheim zu einem Großverein “SC 1871 Kelheim” zusammen und trennten sich im April 1954, nach finanziellen Querelen, wieder. Im Juni 1954 hatte dann der Verein wieder seinen früheren Namen “TSV 1871 Kelheim”.1960 Umbau Sportplatz1960 wurde mit dem Bau von Umkleiden, sanitären Anlagen und einer Platzwartwohnung am Gelände des Sportplatzes begonnen und 1961 bezogen. 1963 baute man in der Turnhalle eine Sauna und Umkleiden ein.Der Arbeiter-Sportverein (ASV) Kelheim wurde 1926 mit Herrn Sepp Meier als 1. Vorstand gegründet. Er umfasste die Sparten Ringen, Boxen, Gewichtheben, Turnen und Fußball. Trainiert wurde damals auf einer Wiese hinter dem Krankenhaus und im Saal des Ehrnthaller-Kellers. Der damalige Besitzer der Brauerei Ehrnthaller spendete dabei den Abteilungen sämtliche Geräte zur Ausübung ihres Sportes. 1929 entstand die erste Frauenriege des ASV. Auf einer erworbenen Sandgrube an der Altmühl entstand schließlich nach zahlreichen Arbeitsstunden der erste eigene Sportplatz. Durch die politischen Ereignisse 1933 verfielen alle Vereine des Arbeitersportverbandes der Auflösung. Nach dem Krieg wurde der ASV am 12. Februar 1946 erneut ins Leben gerufen. Als schwierigste Aufgabe galt es hierbei - außer die enteigneten Sportgeräte wieder zu beschaffen - einen Sportplatz zu finden. Auch hier stellte sich der Besitzer der Brauerei Ehrnthaller als rettender Engel dar. Die “Wiese” musste jedoch erst als Sportplatz hergerichtet werden, Umkleiden wurden gebaut, und eine Aschenbahn angelegt. So entstand ein richtiges “Stadion”. 1967 wurden die ersten Planungen zur Großsportanlage und zum Zusammenschluss der Vereine gemacht.1969 Auflösung TSVAm 7. Dezember 1969 wurde die Auflösung des TSV 1871 Kelheim und des ASV Kelheim beschlossen, wodurch der Weg frei war für den Zusammenschluss des TSV Kelheim und des ASV Kelheim. Noch am gleichen Abend war der “ATSV 1871 Kelheim e. V.” unter Vorsitz und Initiative des damaligen Kelheimer Bürgermeisters Fritz Mathes geboren. Der Verein umfasste damals die Abteilungen Turnen, Leichtathletik, Schwimmen, Ringen, Fußball und Handball.1971 Pachtvertrag1971 schloss der ATSV mit der Stadt Kelheim einen langjährigen Pachtvertrag über das Stadion am Rennweg ab, welches im selben Jahr fertig gestellt wurde. Im folgenden Jahr wurden die Liegenschaften an der Kelheimwinzerstraße veräußert, und die Grundstücke östlich vom Stadion am Rennweg erworben. Das Fußballfeld wurde erstellt, und das Sportheim Ende 1974 eingeweiht. 1972 kam die Abteilung Tischtennis, 1975 die Abteilung Stockschützen, 1980 die Abteilung Volleyball und 1990 die Abteilung Tennis zum Verein.1981 KoronarsportgruppeIm Bereich der Turnabteilung arbeitete seit 1981 die erste - in ganz Niederbayern gegründete - Koronarsportgruppe. 1989 konnten Grundstücksflächen für zwei Fußballplätze, vier Tennisplätze und für den Neubau einer Sechsfeld-Asphaltanlage der Stockschützen erworben bzw. gepachtet werden. Die Errichtung der neuen Anlage dauerte von 1990 bis 1994 an. Die damalige Vereinsführung mit 1. Vorsitzenden Fred Müller und den 1. und 2. Geschäftsführenden Vorsitzenden Josef Fleischmann und Ernst Leichtl trugen in dieser Zeit die Hauptlast in Bezug auf die finanziellen und technischen Anstrengungen. Am 24. September 1994 erfolgte die Einweihung der neuen Stätten, und somit präsentiert sich der Verein nunmehr am Rennweg, wie es aus dem Bildauf der folgenden Seite ersichtlich ist.